5 Hausmittel für die Hausapotheke im Herbst

Wenn im Herbst die Tage kürzer werden und die erste Erkältung vor der Tür steht, greife ich nicht sofort zu Tabletten. Stattdessen vertraue ich auf einfache Hausmittel, die schon meine Oma kannte. Kleine Helfer aus der Natur, die meinen Alltag leichter und gesünder machen.
Autor: fairblog95
Inhaltsverzeichnis

Der Herbst hat für mich immer zwei Seiten: einerseits liebe ich das Rascheln der Blätter, das goldene Licht und die gemütlichen Abende mit einer Tasse Tee. Andererseits merke ich jedes Jahr aufs Neue, wie die kühleren Tage meinem Immunsystem mehr abverlangen. Eine laufende Nase, ein Kratzen im Hals – das gehört für viele einfach zum Herbst dazu.

Statt gleich in die Apotheke zu laufen, greife ich gerne zu bewährten Hausmitteln. Die meisten habe ich sowieso im Vorratsschrank oder im Garten. Sie sind natürlich, unkompliziert und tun einfach gut. Heute möchte ich dir meine fünf liebsten Helfer für die Herbstzeit vorstellen:

Ingwer – mein Wärmespender

Wenn ich von draußen durchgefroren nach Hause komme, ist Ingwer meine erste Wahl. Ein heißer Ingwertee wärmt nicht nur von innen, er gibt mir auch das Gefühl, meinem Körper etwas Gutes zu tun.
Mein Tipp: Ein paar frische Scheiben mit heißem Wasser übergießen, etwas Zitrone und Honig dazu – fertig. Besonders, wenn ich merke, dass sich eine Erkältung anschleicht, ist das meine Soforthilfe.

Thymian – die Kräuterhilfe bei Husten

Thymian ist für mich im Herbst eines der wichtigsten Kräuter. Schon wenn ich die kleinen Blättchen zwischen den Fingern zerreibe, steigt dieser würzig-herbe Duft auf – fast wie ein kleines Naturarzneimittel. Und genau das ist er auch: In der Naturheilkunde wird Thymian seit Jahrhunderten geschätzt.

Als pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin habe ich oft erlebt, wie viele Menschen zu Hustensäften aus der Apotheke greifen, die mit Thymianextrakten angereichert sind. Das zeigt, wie wirksam diese kleine Pflanze ist.
Die ätherischen Öle im Thymian – allen voran Thymol und Carvacrol – wirken antibakteriell, antiviral und krampflösend. Sie lösen festsitzenden Schleim, beruhigen die Bronchien und erleichtern so das Abhusten.

Meine liebsten Anwendungen:

  • Thymiantee: 1 Teelöffel getrockneten Thymian mit heißem Wasser aufgießen, 8–10 Minuten ziehen lassen. Mehrmals täglich eine Tasse trinken.
  • Thymian-Inhalation: Eine Handvoll frischen Thymian in einer Schüssel mit heißem Wasser übergießen, Kopf über die Schüssel halten, mit einem Handtuch abdecken und den Dampf einatmen. Das wirkt oft sofort erleichternd bei verstopften Atemwegen.
  • Thymianhonig: Frische Thymianzweige in ein Glas Honig legen, ein paar Wochen ziehen lassen – so bekommt der Honig eine zusätzliche Heilkraft, besonders bei Reizhusten.

Ich finde es faszinierend, dass so ein kleines Kraut so viel kann. Für mich ist Thymian nicht nur ein Küchengewürz, sondern eine richtige Hausapotheke im Mini-Format.

Holunder – der Immunbooster

Holunder hat für mich etwas ganz Besonderes – er ist eine dieser Pflanzen, die schon seit Generationen in fast jeder Hausapotheke vorkommen. Meine Oma hat im Herbst immer Holunderbeeren gesammelt und Sirup daraus eingekocht. Heute weiß ich, dass dieses alte Wissen absolut berechtigt war.

Die Beeren des schwarzen Holunders (Sambucus nigra) enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe:

  • Anthocyane – natürliche Pflanzenfarbstoffe, die antioxidativ wirken und unsere Zellen schützen.
  • Vitamin C und B-Vitamine – stärken die Abwehrkräfte.
  • Flavonoide – wirken entzündungshemmend und antiviral.

Anwendungsmöglichkeiten:

  • Holundersirup: Perfekt zur Stärkung des Immunsystems. Einfach täglich 1–2 Esslöffel einnehmen, im Wasser verdünnt oder pur. (zu meinem Rezept - Holunderblütensirup-Rezept )
  • Holundertee: Getrocknete Blüten (nicht die Beeren!) wirken schweißtreibend – ideal bei Fieber und Grippe.
  • Wichtig: Rohe Beeren enthalten das schwach giftige Sambunigrin, das Übelkeit auslösen kann. Daher die Beeren unbedingt immer erhitzen, bevor man sie genießt!

Für mich ist Holunder im Herbst wie eine kleine Versicherung – er unterstützt die Abwehrkräfte, bevor die Erkältung überhaupt richtig da ist.

Salbei – der Retter für Hals und Stimme

Kaum kratzt mein Hals, denke ich sofort an Salbei. In der Naturheilkunde gilt er als eine der wichtigsten Pflanzen für Mund- und Rachenraum. Und das nicht ohne Grund:

Die Blätter enthalten u. a.:

  • Ätherische Öle (wie Thujon, Cineol, Campher) – wirken antibakteriell und entzündungshemmend.
  • Gerbstoffe – ziehen die Schleimhäute leicht zusammen, was Schmerzen lindert und das Bakterienwachstum hemmt.
  • Flavonoide – antioxidativ und stärkend.

Anwendungsmöglichkeiten:

  • Salbeitee: 1–2 TL getrocknete Blätter mit kaltem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. Schluckweise trinken oder zum Gurgeln verwenden.
  • Salbei-Inhalation: Ein paar Blätter in heißes Wasser geben und den Dampf einatmen – beruhigt gereizte Atemwege.
  • Hausmittel für Vielsprecher: Ein Salbeiblatt kauen! Der Geschmack ist intensiv, aber es wirkt schnell bei Heiserkeit.

Salbei ist für mich ein echtes „Erste-Hilfe-Kraut“, sobald sich Halsweh anbahnt. Er hilft schnell, ist zuverlässig und immer griffbereit.

Honig – süße Medizin aus der Natur

Honig ist für mich mehr als nur ein Süßungsmittel – er ist ein uraltes Heilmittel, das in vielen Kulturen geschätzt wurde. Als pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin habe ich gelernt, dass Honig sogar in der modernen Medizin eingesetzt wird, z. B. zur Wundheilung (sogenannter medizinischer Manuka-Honig).

Die Wirkung kommt vor allem durch:

  • Enzyme (z. B. Glucoseoxidase) – diese sorgen dafür, dass im Honig kleine Mengen Wasserstoffperoxid entstehen, was antibakteriell wirkt.
  • Flavonoide & Phenolsäuren – antioxidativ, schützen Zellen und wirken entzündungshemmend.
  • Zuckerverbindungen – beruhigen gereizte Schleimhäute.

Anwendungsmöglichkeiten:

  • Honig pur: Ein Löffel bei Halsschmerzen wirkt sofort lindernd.
  • Honig im Tee: Wichtig: nicht in kochend heißem Wasser auflösen, sondern erst, wenn der Tee leicht abgekühlt ist. So bleiben die wertvollen Enzyme erhalten.
  • Honigwickel bei Husten: Etwas Honig leicht erwärmen, auf ein Baumwolltuch streichen, auf die Brust legen und mit einem Schal fixieren. Wärmt, löst den Husten und tut einfach gut.

Für mich ist Honig die süßeste Form der Naturheilkunde – wohltuend, lecker und gleichzeitig ein kleines Allround-Talent.

Mein Fazit

Hausmittel sind keine Wundermittel, und manchmal braucht es trotzdem einen Arztbesuch – das ist klar. Aber für die kleinen Beschwerden im Herbst greife ich am liebsten auf diese einfachen Helfer zurück. Sie sind ehrlich, natürlich und geben mir das Gefühl, im Einklang mit der Natur zu leben.

Und das Schönste daran: Viele dieser Mittel verbinden mich mit Erinnerungen – an den Garten, an meine Oma, an kleine Rituale, die mir Geborgenheit schenken. Genau das macht für mich eine natürliche Hausapotheke aus.


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